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Sulzbach-Rosenberg mit Amberg
Delin.VI,1,5
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Um die Burg der Grafen von Sulzbach am Rosenbach entwickelte sich seit 1000 eine Stadt. Sie kam 1305 an die Wittelsbacher, 1355-1373 war sie Hauptstadt des von Kaiser Karl IV. neugeschaffenen Territoriums Neuböhmen. 1505 kam Sulzbach an Pfalz-Neuburg, seit 1582 als Residenzstadt der Linie Pfalz-Sulzbach. Mit der Übersiedlung Herzog Karl-Theodors 1742 nach Mannheim verlor die Stadt ihre Stellung als Regierungssitz. 1806 wurde Sulzbach zusammen mit der Kurpfalz bayerisch. Seit 1934 ist Sulzbach mit Rosenberg vereinigt. Der heute noch größtenteils erhaltene Mauerring stand bereits um 1300, wurde bis 1388 stark ausgebaut und erweitert und ein Stadtweiher angelegt. 1822 kam es zu einem verheerenden Stadtbrand. Die Burg Rosenberg, schon 1253 erwähnt, war 1615 bereits Ruine. Bei Amberg, seit 1499 Hauptstadt der Oberpfalz, kreuzte die Handelsstraße nach Böhmen die schiffbare Vils. Die Stadt gelangte als Bamberger Lehen an die Sulzbacher Grafen, 1269 an die Wittelsbacher und 1329 bis zum Rückfall an Kurbayern (1628) an deren pfälzische Linie. Das historische Stadtbild hat sich bis heute unverfälscht erhalten. Die ganze Region war schon seit dem 13. Jh. durch den Eisenerzabbau und die Weiterverarbeitung des Roheisens in sogenannten Hammerwerken das "Ruhrgebiet des Mittelalters". Die Tradition setzte sich bis in die jüngste Zeit fort (1853 Gründung der Maxhütte).