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Neumarkt
Delin.VI,1,1
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Neumarkt liegt auf einem Hügel und ist von der südlich gelegenen Oder durch eine Niederung getrennt. Hier kreuzten sich die Hohe und die Niedere Straße. Neumarkt, ursprünglich ein slawischer Marktort, wurde 1223 als deutsche Stadt gegründet, zeitgleich wurden Bauerndörfer um Neumarkt angelegt. Nach dem Mongoleneinfall 1241 versuchte man, die planmäßig angelegte Stadt durch Gräben und Lehmmauern zu schützen. Sie wurden 1341 durch eine steinerne Mauer mit vier Toren ersetzt und nach den Hussitenkriegen ausgebaut. Die Türme des Ausbaus riss man 1765 nieder und trug die noch fast vollständig erhaltene Mauer 1818 um drei Fuß ab. Die am Markt gelegene Stadtpfarrkirche St. Andreas, eine sechsjochige Pfeilerbasilika aus dem 13. Jh. (erneuert 1654-75), wurde 1388 durch einen gotischen Chor erweitert. Östlich vor der Kirche steht noch heute der 34 m hohe Glockenturm aus dem 14. Jh. An dem 1283 erwähnten und 1552 erneuerten Rathaus auf dem Markt errichtete man 1349 Kramkammern. Der Rathausturm ist 1423 erwähnt. Unweit der Stadtkirche befand sich im 13. Jh. die herzogliche Burg aus Stein, die 1803 abgetragen wurde.