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Eichstätt
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Eichstätt liegt im heutigen Naturpark Altmühltal und hat sein Aussehen seit dem verheerenden Stadtbrand von 1634 in großen Zügen bewahrt. Bonifatius übergab dem 741 zum Bischof geweihten Angelsachsen Willibald die „regio Eihstat“ mit einer kleinen Marienkirche für ein Kloster. Bald darauf wurde das Bistum gegründet. Der Dombezirk war schon seit dem 10. Jh. befestigt, die Bürgerstadt seit etwa 1200 ummauert. Sitz der Fürstbischöfe war seit dem 14. Jh. die Willibaldsburg, eine der repräsentativsten Befestigungsanlagen im süddeutschen Raum. An Stelle des „Alten Hofes“ wurde im 17. Jh. mit dem Bau einer neuen Residenz begonnen. Einen für das Mittelalter bedeutenden Anziehungspunkt bildete die Schottenklosterkirche zum Hl. Kreuz und Hl. Grab. Sie entstand um 1160 im Auftrag eines Jerusalempilgers. Die Ansicht ist die einzige Bildquelle, da die Rotunde 1622 abgetragen wurde. Heute steht an dieser Stelle die Kapuzinerkirche. 1803 kam Eichstätt als Fürstentum an Ferdinand von Toscana, 1807-1824 an den Schwiegersohn des Bayernkönigs Max I. Joseph, Eugène Beauharnais, Herzog von Leuchtenburg. 1855 wurde Eichstätt von der Erbin, der Zarentochter Maria Nikolajewna, an Bayern verkauft.