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Brieg
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Brieg liegt am linken Oderufer auf einem Uferplateau, zwischen Oppeln und Breslau, wo sich zwei Verkehrswege kreuzten, die Osten und Westen verbindende Hohe Straße und die von Gnesen nach Neisse und Mähren verlaufende Nord-Süd-Verbindung. Die im 13. Jh. unter Heinrich III. (1248-1266) gegründete Stadt lehnte sich an das bereits um 1200 bestehende Fischerdorf Wisokebrzeg an. Bis 1311 gehörte Brieg zum Fürstentum Breslau, dann zum Fürstentum Liegnitz-Brieg, nach 1354 regierten in Brieg eigene Herzöge aus der Liegnitzer Linie. Von 1311 bis 1675 war Brieg Residenzstadt der Brieger Fürsten. Das herzogliche Schloss, ursprünglich eine hölzerne Burg, war in die Stadtbefestigung, die halbkreisförmig an die Oder anschloss, mit einbezogen, aber durch einen Graben getrennt. Im 14. Jh. wurde das Schloss mit einem Turm versehen und als Steinbau erweitert, 1544 schließlich im Renaissancestil unter Herzog Friedrich II. (1498-1547) neu gebaut, doch 1741 zum größten Teil zerstört. Bald nach Einführung der Reformation übergab man das aus dem 14. Jh. stammende und dicht beim Schloss gelegene Kollegiatstift zur Hl. Hedwig dem Herzog. Die Stiftskirche wurde Schlosskirche und nach 1945 in ihren ursprünglichen gotischen Formen wiederhergestellt.