Grafik
Glatz
Delin.VI,6,37
Titel
Erscheinungsjahr
Digitalisiert von
Online seit
Die Festung ist im 10. Jh. erstmals erwähnt; die benachbarte Siedlung, im Gebirgskessel am Ufer der Glatzer Neiße gelegen, wurde 1129 befestigt. Damit ist Glatz die älteste Stadt Schlesiens. Burg und Ort sicherten die Straße von Prag nach Breslau. Sie sind Mittelpunkt der gleichnamigen Region, die seit dem 12. Jh. zu Böhmen gehörte. Seit Ende des 12. bzw. Anfang des 13. Jh. umgab eine steinerne Mauer den Ort, die wegen der Hussitengefahr in der 1. Hälfte des 15. Jh. noch verstärkt wurde. Unter Georg Podiebrad wurde das Land zur souveränen Grafschaft Glatz erhoben, seit 1501 mehrfach verpfändet. Die Stadt schloss sich der Reformation an, wurde im Dreißigjährigen Krieg schwer zerstört, danach erfolgte die Rekatholisierung. 1742 kamen Ort und Grafschaft an Preußen. Nach Aufhebung des Festungsstatus 1877 wurde die Stadtmauer niedergelegt und es gab eine regere Bautätigkeit, Glatz blieb aber weiter Garnisonstadt. Die Stadtansicht zeigt das Rathaus noch in der Form vor dem Renaissance-Neubau von 1549 und die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt mit ihren typisch ungleichen Türmen, hier noch mit Baukran.