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Neisse
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Vor 1223 wurde in Anlehnung an eine ältere slawische Siedlung („Altstadt“) die sog. „Neustadt“ gegründet, die seit der Mitte des 14. Jh. mit einer Stadtmauer versehen ist. Die Siedlung gehörte zur Kastellanei Ottmachau, aus der zusammen mit dem Herzogtum Grottkau das den Breslauer Bischöfen gehörende Bistumsland (Fürstentum Neisse-Grottkau) hervorging. Neisse war Sitz der Bischöfe von Breslau und spielte eine bedeutende Rolle in der Geschichte Schlesiens im 16./17. Jh.; in dieser Zeit erlebte es seine materielle und kulturelle Blüte. Charakteristisch waren ausgedehnte Vorstädte, die im Zuge des Neubaus der Festungsanlagen nach dem Dreißigjährigen Krieg verschwanden. 1741 wurde der Ort preußisch und in der Folge zu einer der stärksten Festungen Europas ausgebaut. Seit dem 19. Jh. ist Neisse ein Wirtschaftszentrum. Im 2. Weltkrieg wurde die Stadt stark zerstört.