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Beuthen
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In der Region gibt es reiche Erzvorkommen, der Ort liegt im nördlichen Vorfeld der Karpaten an der wichtigen Hohen Straße von Breslau nach Krakau. Wohl bereits im 11. Jh. entstand ein Markt bei einer befestigten Anlage am Südrand des heutigen Stadtzentrums. Die Gründung der deutsch-rechtlichen Stadt erfolgte kurz vor 1254, die ovale Stadtanlage hat die Hohe Straße als Längsachse. 1281-1355 war hier der Sitz der Herzöge von Beuthen-Cosel, es folgten kurzzeitige Besitzwechsel, ein großer Stadtbrand zerstörte den Ort. Um 1535 war Georg von Brandenburg-Ansbach Pfandherr. Seit 1623 befand sich Beuthen im Besitz der Familie Henckel von Donnersmarck, war wichtige Handelsstadt und Zentrum des Bergbaus. Ab dem 18. Jh. setzte hier die Industrialisierung ein, die im 19. Jh. zu einem starken Bevölkerungswachstum führte. 1922 verlor die Stadt durch die Grenzziehung zum polnischen Teil Schlesiens ihr Hinterland. Einzelne Bauten sind nicht zuzuordnen; es gab Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt, Minoritenkirche St. Nikolaus, Schloss, Rathaus, zwei Stadttore (im Westen das Peiskretschamer Tor, im Osten das Krakauer Tor), außerhalb der Stadtmauer außerdem drei kleinere Kirchen.