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Leipzig
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Leipzig war schon früh führender Handelsplatz und Verkehrsknotenpunkt. Um 1015 wurde eine Burganlage urkundlich erwähnt. Im 12. Jh. entstand als zweiter Markt der heutige (Alte) Markt und wenig später als dritter Markt der Neumarkt in der östlich der Reichsstraße angelegten Neustadt mit der Nikolaikirche. 1409 wurde die Universität gegründet. Die Blütezeit Leipzigs begann im ausgehenden 15. Jh., als die Stadt die Stellung eines Fernhandelsplatzes einnahm. Trotz wirtschaftlicher Prosperität blieb sie stets in der Hand der wettinischen Landesherren. Die Messen, mit Privilegien von 1497 und 1507 verbunden, waren aus Oster- und Michaelismärkten hervorgegangen, die schon 1165 urkundlich belegt sind. Gefördert wurde der Aufstieg der Stadt auch durch den Aufschwung des erzgebirgischen Silberbergbaus seit 1471; um 1500 hatte sich Leipzig außerdem zu einem der Hauptzentren des Buchdrucks entwickelt. Die Reformation wurde 1539 durch den sächsischen Kurfürsten endgültig eingeführt. Durch die Entwicklung des Osthandels und des Manufakturwesens im 17. Jh. erlangte Leipzig schließlich eine führende Stellung als Umschlags- und Messeplatz in Mitteleuropa. Durch den 2. Weltkrieg ist die wertvolle Substanz des historischen Stadtkerns größtenteils vernichtet worden.