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Liegnitz
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Liegnitz liegt am Fuß der Liegnitz-Goldberger Hochfläche, im Tal von Katzbach und Schwarzwasser, wo die Hohe Straße die Nord-Süd-Verbindung von Polen nach Böhmen kreuzte. Erstmals 1004 genannt, wurde Liegnitz seit etwa 1160 von den Piasten als ovale, regelmäßige Stadtanlage ausgebaut. Nach dem Mongolensturm 1241 war die ausgedehnte Marktsiedlung verbrannt, die etwas erhöht gelegene, wohl schon seit dem 10. Jh. vorhandene Burg aber nicht erobert. Mit dem Bau des Mauerringes wurde 1281 begonnen, 1338 wurde er erweitert. 1293 mit dem Magdeburger Stadtrecht ausgestattet, entwickelte sich Liegnitz zu einer mächtigen Handels- und Gewerbestadt. 1526 entstand hier die erste evangelische Universität Europas (bis 1529), zwischen 1248 und 1675 war Liegnitz Residenz der Piastenherzöge von Liegnitz-Brieg. 1813, während der Befreiungskriege, siegte die schlesische Armee der verbündeten Preußen und Russen über das Heer Napoleons in der Schlacht an der Katzbach, südlich von Liegnitz. Zahlreiche Neubauten entstanden nach den Bränden 1771 und vor allem 1835, die nach der Zerstörung im Jahre 1945 neu errichtet wurden.