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Wittenberg

Delin.VI,8,14

Titel

Wittenberg

Erscheinungsjahr

[Mitte 16. Jahrhundert]

Digitalisiert von

Universitätsbibliothek Würzburg

Online seit

29.03.2021

Ausgangspunkt der Stadt war ein wohl im 12. Jh. angelegter deutscher Burgward inmitten slawischen Gebiets auf dem rechten Elbufer, um Flussübergang und Straßenkreuzung an dieser Stelle zu überwachen. Die Burg diente seit 1227 den askanischen Herzögen als Residenz, deshalb erhielt die Siedlung erst 1293 Stadtrecht; die bald danach erfolgte Ummauerung wird 1332 erwähnt. Nachdem die askanischen Sachsenherzöge (sie erlangten 1335 die Kurwürde) ausgestorben waren, kam Wittenberg 1422 an die Wettiner. Nach der Leipziger Teilung (1485) ersetzte der Ernestiner Friedrich der Weise (1486-1525) die Burg durch ein Schloss, erneuerte die Elbbrücke, modernisierte die Befestigung und gründete die Universität (bis 1817). Wittenberg erlebte in der 1. Hälfte des 16. Jh. seine höchste Blüte. Durch Martin Luther und die Tätigkeit von Melanchton wurde die Stadt für einige Jahrzehnte zu einem geistigen Zentrum Europas. Nach 1547 gab Kaiser Karl V. die Stadt an die benachbarte albertinische Linie der Wettiner, sie blieb nicht länger Residenz. Während des Siebenjährigen Krieges wurde der Westteil der Stadt 1760 durch Beschuss zerstört. 1814 wurde Wittenberg preußisch, 1873-86 beseitigte man die Stadtbefestigung. Die Ansicht zeigt u.a. das 1489-1525 mit zwei runden Ecktürmen neu errichtete Schloss, die vom Künstler nach Süden gedrehten Westtürme St. Mariens vor ihrer Umgestaltung 1555/58, ganz rechts das Augustiner-Eremiten-Kloster, 1524-1546 Luthers Wohnhaus.

Titel

Wittenberg

Erscheinungsjahr

[Mitte 16. Jahrhundert]

Bildbeschreibung

Ausgangspunkt der Stadt war ein wohl im 12. Jh. angelegter deutscher Burgward inmitten slawischen Gebiets auf dem rechten Elbufer, um Flussübergang und Straßenkreuzung an dieser Stelle zu überwachen. Die Burg diente seit 1227 den askanischen Herzögen als Residenz, deshalb erhielt die Siedlung erst 1293 Stadtrecht; die bald danach erfolgte Ummauerung wird 1332 erwähnt. Nachdem die askanischen Sachsenherzöge (sie erlangten 1335 die Kurwürde) ausgestorben waren, kam Wittenberg 1422 an die Wettiner. Nach der Leipziger Teilung (1485) ersetzte der Ernestiner Friedrich der Weise (1486-1525) die Burg durch ein Schloss, erneuerte die Elbbrücke, modernisierte die Befestigung und gründete die Universität (bis 1817). Wittenberg erlebte in der 1. Hälfte des 16. Jh. seine höchste Blüte. Durch Martin Luther und die Tätigkeit von Melanchton wurde die Stadt für einige Jahrzehnte zu einem geistigen Zentrum Europas. Nach 1547 gab Kaiser Karl V. die Stadt an die benachbarte albertinische Linie der Wettiner, sie blieb nicht länger Residenz. Während des Siebenjährigen Krieges wurde der Westteil der Stadt 1760 durch Beschuss zerstört. 1814 wurde Wittenberg preußisch, 1873-86 beseitigte man die Stadtbefestigung. Die Ansicht zeigt u.a. das 1489-1525 mit zwei runden Ecktürmen neu errichtete Schloss, die vom Künstler nach Süden gedrehten Westtürme St. Mariens vor ihrer Umgestaltung 1555/58, ganz rechts das Augustiner-Eremiten-Kloster, 1524-1546 Luthers Wohnhaus.

Weitere Informationen

Bildtext: WITENBVRG (Banderole oberhalb der Stadt)
Kommentar: Älteste Ortsansicht

Thema

Wittenberg
Wittenberg-Schlossvorstadt
Schloss Wittenberg
Stadtkirche Wittenberg
Rathaus Wittenberg
Coswiger Tor, Wittenberg
Drachenkopf, Wittenberg
Augustinereremitenkloster, Wittenberg

Art

Zeichnung
Federzeichnung
Wasserfarben, Deckfarben, Goldhöhung

Material

Papier

Maße

370 mm x 725 mm
Ansicht von Süden

Sprache

de

Provenienz

Ebrach, Zisterzienserabtei

Sekundärliteratur

Kolberg, Joseph (24.02.1832 - 19.03.1893): Des Pfalzgrafen Ottheinrich Ritt nach Polen 1536, 1917/18, S. 29-36; Signatur: 32/LK 85021 Delin.6 K81
Petersohn, Jürgen: Albrecht von Preußen und Ottheinrich von der Pfalz, 1957, S. 323-360; Signatur: 21/NA 16160
Firlet, Elżbieta Maria: Najstarsza panorama Krakowa, 1998; Signatur: 32/LK 85021 Delin.6 F523
Die Reisebilder Pfalzgraf Ottheinrichs aus den Jahren 1536/1537, 2001; Signatur: 30/Hbh XIII 369(6)-1/-2
Reise, Rast und Augenblick, 2002; Signatur: 30/Hbh V 82le
Pfalzgraf Ottheinrich : Politik, Kunst und Wissenschaft im 16. Jahrhundert, 2002; Signatur: 30/NN 2877 Z48
Reise durch Europas Mitte : die Reisebilder Pfalzgraf Ottheinrichs aus den Jahren 1536/37, 2003; Signatur: 32/LK 85021 Delin.6 S388
Von Kaisers Gnaden : 500 Jahre Pfalz-Neuburg ; Katalog zur Bayerischen Landesausstellung 2005, 2005 (In: Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur ; 50); Signatur: 32/LK 85021 Delin.6 B142
http://www.ottheinrich.info

Identifikator

Delin.VI,8,14
DOI: 10.48651/franconica-2809454364137

Frühere Signatur

Delin.VI,14 (Signatur Ebracher Klebeband)
Delin.VI,39 (Signatur Stationennummerierung nach Marsch)

Digitalisiert von

Universitätsbibliothek Würzburg

Rechteinhaber

Universitätsbibliothek Würzburg

Metadaten

Titel

Wittenberg

Erscheinungsjahr

[Mitte 16. Jahrhundert]

Bildbeschreibung

Ausgangspunkt der Stadt war ein wohl im 12. Jh. angelegter deutscher Burgward inmitten slawischen Gebiets auf dem rechten Elbufer, um Flussübergang und Straßenkreuzung an dieser Stelle zu überwachen. Die Burg diente seit 1227 den askanischen Herzögen als Residenz, deshalb erhielt die Siedlung erst 1293 Stadtrecht; die bald danach erfolgte Ummauerung wird 1332 erwähnt. Nachdem die askanischen Sachsenherzöge (sie erlangten 1335 die Kurwürde) ausgestorben waren, kam Wittenberg 1422 an die Wettiner. Nach der Leipziger Teilung (1485) ersetzte der Ernestiner Friedrich der Weise (1486-1525) die Burg durch ein Schloss, erneuerte die Elbbrücke, modernisierte die Befestigung und gründete die Universität (bis 1817). Wittenberg erlebte in der 1. Hälfte des 16. Jh. seine höchste Blüte. Durch Martin Luther und die Tätigkeit von Melanchton wurde die Stadt für einige Jahrzehnte zu einem geistigen Zentrum Europas. Nach 1547 gab Kaiser Karl V. die Stadt an die benachbarte albertinische Linie der Wettiner, sie blieb nicht länger Residenz. Während des Siebenjährigen Krieges wurde der Westteil der Stadt 1760 durch Beschuss zerstört. 1814 wurde Wittenberg preußisch, 1873-86 beseitigte man die Stadtbefestigung. Die Ansicht zeigt u.a. das 1489-1525 mit zwei runden Ecktürmen neu errichtete Schloss, die vom Künstler nach Süden gedrehten Westtürme St. Mariens vor ihrer Umgestaltung 1555/58, ganz rechts das Augustiner-Eremiten-Kloster, 1524-1546 Luthers Wohnhaus.

Weitere Informationen

Bildtext: WITENBVRG (Banderole oberhalb der Stadt)
Kommentar: Älteste Ortsansicht

Thema

Wittenberg
Wittenberg-Schlossvorstadt
Schloss Wittenberg
Stadtkirche Wittenberg
Rathaus Wittenberg
Coswiger Tor, Wittenberg
Drachenkopf, Wittenberg
Augustinereremitenkloster, Wittenberg

Art

Zeichnung
Federzeichnung
Wasserfarben, Deckfarben, Goldhöhung

Material

Papier

Maße

370 mm x 725 mm
Ansicht von Süden

Sprache

de

Provenienz

Ebrach, Zisterzienserabtei

Sekundärliteratur

Kolberg, Joseph (24.02.1832 - 19.03.1893): Des Pfalzgrafen Ottheinrich Ritt nach Polen 1536, 1917/18, S. 29-36; Signatur: 32/LK 85021 Delin.6 K81
Petersohn, Jürgen: Albrecht von Preußen und Ottheinrich von der Pfalz, 1957, S. 323-360; Signatur: 21/NA 16160
Firlet, Elżbieta Maria: Najstarsza panorama Krakowa, 1998; Signatur: 32/LK 85021 Delin.6 F523
Die Reisebilder Pfalzgraf Ottheinrichs aus den Jahren 1536/1537, 2001; Signatur: 30/Hbh XIII 369(6)-1/-2
Reise, Rast und Augenblick, 2002; Signatur: 30/Hbh V 82le
Pfalzgraf Ottheinrich : Politik, Kunst und Wissenschaft im 16. Jahrhundert, 2002; Signatur: 30/NN 2877 Z48
Reise durch Europas Mitte : die Reisebilder Pfalzgraf Ottheinrichs aus den Jahren 1536/37, 2003; Signatur: 32/LK 85021 Delin.6 S388
Von Kaisers Gnaden : 500 Jahre Pfalz-Neuburg ; Katalog zur Bayerischen Landesausstellung 2005, 2005 (In: Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur ; 50); Signatur: 32/LK 85021 Delin.6 B142
http://www.ottheinrich.info

Identifikator

Delin.VI,8,14
DOI: 10.48651/franconica-2809454364137

Frühere Signatur

Delin.VI,14 (Signatur Ebracher Klebeband)
Delin.VI,39 (Signatur Stationennummerierung nach Marsch)

Digitalisiert von

Universitätsbibliothek Würzburg

Rechteinhaber

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