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Cosel
Delin.VI,7,44
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Anfang des 12. Jh. wird hier erstmals eine Grenzburg erwähnt; die Stadt entstand ab Anfang des 14. Jh. als planmäßige Anlage in Anlehnung an eine alte Kastellaneiburg, auf dem linken Oderufer, unterhalb der Klodnitzmündung, an der Kreuzung zweier alter Handelsstraßen; die Straße muss hier wegen sumpfigen Geländes vom linken auf das rechte Ufer wechseln. Pfandherr des zum Fürstentum Oppeln-Ratibor gehörenden Ortes war um 1535 Markgraf Georg von Brandenburg-Ansbach. Die Burg wurde durch die Familie von Oppersdorff ausgebaut. Schwere Schäden gab es im Dreißigjährigen Krieg, im 18. Jh. wurde durch umfangreiche Festungsbauten unter preußischer Herrschaft das Aussehen des Ortes völlig verändert. Im Siebenjährigen Krieg und 1807 wurde Cosel stark umkämpft. Einen Aufschwung erlebte es nach Aufhebung der Festungseigenschaft. Anfang des 20. Jh. befand sich hier der zweitgrößte Binnenhafen Deutschlands, heute befindet sich dort noch ein großes chemisches Werk.