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Ottmachau mit Patschkau
Delin.VI,4,24
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Ottmachau liegt am Nordufer der Glatzer Neiße, der Burgberg nördlich des Ortes. Die Stadt wird erstmals 1155 erwähnt und gehörte zur Ausstattung des Bistums Breslau mit Grundbesitz; 1285 wurde sie im Zuge der Auseinandersetzungen zwischen Breslauer Herzog und Bischof zerstört. Volle Landeshoheit des Breslauer Bischofs bestand erst ab 1333 (sog. Fürstentum Neisse-Grottkau). 1347 wurde die Stadt in deutsches Recht übernommen. Dreimal eroberten die Hussiten Ottmachau. Ohne Fernstraßenanschluss blieb der Ort eine Ackerbürgerstadt. Ende des 17. Jh. war hier zeitweilig der Sitz der bischöflichen Hofhaltung. 1741 kam Ottmachau an Preußen. Das Schloss befand sich 1820-1928 im Besitz der Familie von Humboldt; Wilhelm von Humboldt ließ den stark verfallenen westlichen Teil der Anlage abreißen. Einen Aufschwung gab es erst ab 1926 mit dem Bau des Oder-Staubeckens. Patschkau, ca. 12 km westlich von Ottmachau, ist eine Gründung des Bischofs von Breslau. Die ovale Stadtanlage entstand Mitte des 13. Jh.; die Stadtmauer blieb erhalten, der Ort wird deshalb auch als „schlesisches Rothenburg“ bezeichnet. Die Entwicklung wurde aber durch eine nahegelegene Raubritterburg und eine Burg gleichen Namens behindert, die erst Mitte des 14. Jh. an den Bischof von Breslau kam. Der Blütezeit im 16. Jh. folgte Stagnation, erst im 19. Jh. erlebte der Ort einen neuen Aufschwung.