Handschrift

Fries-Chronik

M.ch.f.760

Titel

Fries-Chronik

Urheber

Fries, Lorenz

Datierung

1574-1582

Entstehungsort

Würzburg

Digitalisiert von

Universitätsbibliothek Würzburg

Online seit

01.03.2024

Erweiterte Metadaten

Lorenz Fries (1489/91 – 1550) gilt als der bedeutendste fränkische Geschichtsschreiber des 16. Jahrhunderts. Der von ihm autorisierte Kern seiner Würzburger Bischofschronik reicht bis 1495. Die hier gezeigte Handschrift M.ch.f. 760 der Universitätsbibliothek Würzburg wurde auf Geheiß von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn als Ersatz für das 1572 bei einer Brandkatastrophe vernichtete bischöfliche Original angefertigt. Aufgrund der zahlreichen von Georg Mack erstellten Miniaturen gehört dieses Exemplar zu den am schönsten illustrierten Fries-Chroniken. Der Berichtzeitraum erstreckt sich über die Frühgeschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg bis zum Jahr 1544, wobei die Biogramme der letzten Bischöfe nicht mehr zum von Fries selbst verfassten Textkorpus zu rechnen sind.

Titel

Fries-Chronik

Alternate Title

Historie, Nahmen, Geschlecht, Wesen, Thaten, gantz Leben und Sterben der gewesenen Bischoffen zu Wirtzburg und Hertzogen zu Francken.
Chronik oder Historie von den Bischöfen von Würzburg
Würzburger Bischofschronik
Frieschronik

Urheber

Fries, Lorenz

Entstehungsort

Würzburg

Datierung

1574-1582

Umfang

XX Blatt, 11 Blatt, 574 Blatt

Kurzbeschreibung

Lorenz Fries (1489/91 – 1550) gilt als der bedeutendste fränkische Geschichtsschreiber des 16. Jahrhunderts. Der von ihm autorisierte Kern seiner Würzburger Bischofschronik reicht bis 1495. Die hier gezeigte Handschrift M.ch.f. 760 der Universitätsbibliothek Würzburg wurde auf Geheiß von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn als Ersatz für das 1572 bei einer Brandkatastrophe vernichtete bischöfliche Original angefertigt. Aufgrund der zahlreichen von Georg Mack erstellten Miniaturen gehört dieses Exemplar zu den am schönsten illustrierten Fries-Chroniken. Der Berichtzeitraum erstreckt sich über die Frühgeschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg bis zum Jahr 1544, wobei die Biogramme der letzten Bischöfe nicht mehr zum von Fries selbst verfassten Textkorpus zu rechnen sind.

Weitere Informationen

Entstehung: Für dieses Exemplar der Würzburger Bischofschronik erbat Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn 1574 das Domkapitelexemplar als Vorlage. Der Plan scheint groß angelegt gewesen zu sein: Der Kopist sollte unter besonderen Sicherheits- und Geheimhaltungsbedingungen arbeiten. Zusätzlich zum Domkapitelexemplar wurde mindestens noch eine weitere Textvorlage ("alter exemplar", " concept") herangezogen, die miteingearbeitet wurde. Form und Ausstattung der Handschrift sollten das Prestige des fürstbischöflichen Auftraggebers widerspiegeln und die Kopiervorlagen übertreffen. Inwieweit zugleich das Aussehen des verbrannten Bischofs-Exemplars nachgeahmt werden sollte, ist offen. Der Text der ursprünglichen, bis 1495 reichenden Fries-Chronik wurde von einem professionellen Kanzleischreiber kopiert, dessen Hand sich auch z.B. in Würzburger Domkapitelsprotokollen der 1570er Jahre wiederfindet. Die Anfertigung der Buchmalereien zog sich jedoch hin. Die zunächst beauftragten Künstler wurden 1581/82 durch den renommierten Nürnberger Illuminator Georg Mack ersetzt. Doch auch er brachte die Chronik-Ausarbeitung nicht zum Abschluß. Die Handschrift blieb unvollendet. Nach mehreren Reklamationen scheint das Domkapitelexemplar 1584 zurückgegeben worden zu sein; es geriet erneut in andere Hände und war noch 1594 nicht wieder im Besitz des Kapitels. Dieses Exemplar wurde zur Gebrauchshandschrift und ging durch mehrere Hände. Neben Julius Echter selbst scheinen Kanzleiangehörige die Abschrift benutzt zu haben. Nachträge, Randbemerkungen und Korrekturen zeugen von intensiver Auseinandersetzung mit dem Text. Weitere, kursiver und nachlässiger schreibende Hände (fols. 527ff., 534ff., 555ff.) ergänzten den Berichtszeitraum um ein gutes halbes Jahrhundert bis 1546, wohl in Anlehnung an die Chronik-Bearbeitung des Johann Reinhart.

Provenienz

1808 in der Bibliothek der Freiherrn von Bibra in Irmelshausen (bei Königshofen im Grabfeld) ohne sichere Belege über Vorgeschichte (Schwedische Kriegsbeute des Dreißigjährigen Krieges? Säkularisationsgut 1803?).
1987 mit Sondermitteln des Freistaats Bayern in Höhe von 1,35 Mio. DM für die Universitätsbibliothek Würzburg (Fideikommiß-Behörde der Bibraschen Bibliothek) erworben.

Besitzer

Universitätsbibliothek Würzburg

Identifikator

M.ch.f.760
DOI: 10.48651/franconica-3556131536125

Digitalisiert von

Universitätsbibliothek Würzburg
Ausführliche Beschreibung

Metadaten

Titel

Fries-Chronik

Alternate Title

Historie, Nahmen, Geschlecht, Wesen, Thaten, gantz Leben und Sterben der gewesenen Bischoffen zu Wirtzburg und Hertzogen zu Francken.
Chronik oder Historie von den Bischöfen von Würzburg
Würzburger Bischofschronik
Frieschronik

Urheber

Fries, Lorenz

Entstehungsort

Würzburg

Datierung

1574-1582

Umfang

XX Blatt, 11 Blatt, 574 Blatt

Kurzbeschreibung

Lorenz Fries (1489/91 – 1550) gilt als der bedeutendste fränkische Geschichtsschreiber des 16. Jahrhunderts. Der von ihm autorisierte Kern seiner Würzburger Bischofschronik reicht bis 1495. Die hier gezeigte Handschrift M.ch.f. 760 der Universitätsbibliothek Würzburg wurde auf Geheiß von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn als Ersatz für das 1572 bei einer Brandkatastrophe vernichtete bischöfliche Original angefertigt. Aufgrund der zahlreichen von Georg Mack erstellten Miniaturen gehört dieses Exemplar zu den am schönsten illustrierten Fries-Chroniken. Der Berichtzeitraum erstreckt sich über die Frühgeschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg bis zum Jahr 1544, wobei die Biogramme der letzten Bischöfe nicht mehr zum von Fries selbst verfassten Textkorpus zu rechnen sind.

Weitere Informationen

Entstehung: Für dieses Exemplar der Würzburger Bischofschronik erbat Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn 1574 das Domkapitelexemplar als Vorlage. Der Plan scheint groß angelegt gewesen zu sein: Der Kopist sollte unter besonderen Sicherheits- und Geheimhaltungsbedingungen arbeiten. Zusätzlich zum Domkapitelexemplar wurde mindestens noch eine weitere Textvorlage ("alter exemplar", " concept") herangezogen, die miteingearbeitet wurde. Form und Ausstattung der Handschrift sollten das Prestige des fürstbischöflichen Auftraggebers widerspiegeln und die Kopiervorlagen übertreffen. Inwieweit zugleich das Aussehen des verbrannten Bischofs-Exemplars nachgeahmt werden sollte, ist offen. Der Text der ursprünglichen, bis 1495 reichenden Fries-Chronik wurde von einem professionellen Kanzleischreiber kopiert, dessen Hand sich auch z.B. in Würzburger Domkapitelsprotokollen der 1570er Jahre wiederfindet. Die Anfertigung der Buchmalereien zog sich jedoch hin. Die zunächst beauftragten Künstler wurden 1581/82 durch den renommierten Nürnberger Illuminator Georg Mack ersetzt. Doch auch er brachte die Chronik-Ausarbeitung nicht zum Abschluß. Die Handschrift blieb unvollendet. Nach mehreren Reklamationen scheint das Domkapitelexemplar 1584 zurückgegeben worden zu sein; es geriet erneut in andere Hände und war noch 1594 nicht wieder im Besitz des Kapitels. Dieses Exemplar wurde zur Gebrauchshandschrift und ging durch mehrere Hände. Neben Julius Echter selbst scheinen Kanzleiangehörige die Abschrift benutzt zu haben. Nachträge, Randbemerkungen und Korrekturen zeugen von intensiver Auseinandersetzung mit dem Text. Weitere, kursiver und nachlässiger schreibende Hände (fols. 527ff., 534ff., 555ff.) ergänzten den Berichtszeitraum um ein gutes halbes Jahrhundert bis 1546, wohl in Anlehnung an die Chronik-Bearbeitung des Johann Reinhart.

Provenienz

1808 in der Bibliothek der Freiherrn von Bibra in Irmelshausen (bei Königshofen im Grabfeld) ohne sichere Belege über Vorgeschichte (Schwedische Kriegsbeute des Dreißigjährigen Krieges? Säkularisationsgut 1803?).
1987 mit Sondermitteln des Freistaats Bayern in Höhe von 1,35 Mio. DM für die Universitätsbibliothek Würzburg (Fideikommiß-Behörde der Bibraschen Bibliothek) erworben.

Besitzer

Universitätsbibliothek Würzburg

Identifikator

M.ch.f.760
DOI: 10.48651/franconica-3556131536125

Digitalisiert von

Universitätsbibliothek Würzburg
Ausführliche Beschreibung