Handschrift

Quattuor Evangelia

M.p.th.f.66

Titel

Quattuor Evangelia

Datierung

[Anfang 2. Drittel des 9. Jahrhundert]

Entstehungsort

Fulda

Digitalisiert von

Universitätsbibliothek Würzburg

Online seit

01.04.2021

Erweiterte Metadaten

Nach ihrem Entstehungsort als sogenanntes Fuldaer Evangeliar bekannte Handschrift, die als Hauptwerk der Fuldaer Buchmalerei anzusprechen ist. Der Codex entstand zu Beginn des zweiten Drittels des 9. Jahrhunderts und umfasst den Text der vier Evangelien. Um das Jahr 1000 wurden in Würzburg verschiedene Nachträge erstellt, darunter die erste und die zweite Würzburger Markbeschreibung. In den aus Eichenholz gefertigten Vorderdeckel ist eine byzantinische Elfenbeinplatte aus dem 10. Jahrhundert eingelassen und die Innendeckel sind mit byzantinischem Stoff überzogen, der blaue Vögel zeigt.

Titel

Quattuor Evangelia

Alternate Title

Sog. Fuldaer Evangeliar

Entstehungsort

Fulda

Datierung

[Anfang 2. Drittel des 9. Jahrhundert]

Umfang

208 Blatt
Lagen: Lagenbezeichnungen an den Lagenenden durch Zahlen, z.T. zwischen 4 Punkten.

Kurzbeschreibung

Nach ihrem Entstehungsort als sogenanntes Fuldaer Evangeliar bekannte Handschrift, die als Hauptwerk der Fuldaer Buchmalerei anzusprechen ist. Der Codex entstand zu Beginn des zweiten Drittels des 9. Jahrhunderts und umfasst den Text der vier Evangelien. Um das Jahr 1000 wurden in Würzburg verschiedene Nachträge erstellt, darunter die erste und die zweite Würzburger Markbeschreibung. In den aus Eichenholz gefertigten Vorderdeckel ist eine byzantinische Elfenbeinplatte aus dem 10. Jahrhundert eingelassen und die Innendeckel sind mit byzantinischem Stoff überzogen, der blaue Vögel zeigt.

Provenienz

Dombibliothek Würzburg

Besitzer

Universitätsbibliothek Würzburg

Identifikator

M.p.th.f.66
Thurn 3,1, S. 51
DOI: 10.48651/franconica-3518831271638

Frühere Signatur

"Plenarium. CCXXX ep[iscop]i Heinr[ici]"
"N. 6"
"181 d"

Digitalisiert von

Universitätsbibliothek Würzburg
Ausführliche Beschreibung

Geschichte

Provenienz
Dombibliothek Würzburg
VS: "Plenarium. CCXXX ep[iscop]i Heinr[ici]" (15. Jahrhundert)
VS: "N. 6" (auf dem Titelschild oben, 18. Jahrhundert)
"181 d" (nachträgliche Signatur, 18. Jahrhundert)

Buchmalerei

  • Hauptwerk der Fuldaer Buchmalerei. Die Passusinitialen sind z.T. mit Pulvergold verfertigt und mit Blau, Rot, Rubrum ausgefüllt. Kleine Initialen (z.B. N 10r) sind an der linken Seite mit einer roten Punktreihe versehen.
    (Zur Analyse der Farben vgl. Trost, Gold- und Silbertinten, S. 300-301)
  • 24v: Miniaturen
    Evangelistendarstellung: Matthaeus.
  • 73v: Miniaturen
    Evangelistendarstellung: Markus.
  • 105v: Miniaturen
    Evangelistendarstellung: Lukas.
  • 164v: Miniaturen
    Evangelistendarstellung: Johannes.
  • 2r - 9v: Kannonentafel
    Kanonbögen mit Überfangbogen, farblich und ornamental individuell wechselnd gestaltet, mit Vogel- und Blumenmotiven in prachtvoller Ausstattung.

Einband

Allgemeine Angaben
Prachteinband. Byzantinischer Golddamast mit arabischen Buchstaben (10. Jahrhundert) über Eichenholz. Im Vorderdeckel eingelassen byzantinisches Elfenbein einer Deesis (10. Jahrhundert), eingefasst mit vergoldetem Silberblech 233 x 115 mm. Titelschild: Evangelium Iohannis. Rücken: Golddamast mit Pflanzenornamentik. Spiegel aus byzantinischem Stoff mit eingewebten gegenständigen blauen Vögeln.

Kodikologie

Beschreibstoff
Material: Kalbspergament
Lagenformel: IV und 1 Bl.(9) + 2 III und 1 Bl.(23) + 5 IV(63) + 2 IV und 1 Bl.(81) + 10 IV(161) + I und 1 Bl. (164) + 5 IV(204) + II(208)
Lagen: Lagenbezeichnungen an den Lagenenden durch Zahlen, z.T. zwischen 4 Punkten.
Layout
Schriftraum: 235 x 160 mm
Spaltenzahl: 2 Spalten
Zeilenzahl: 26 Zeilen
Schrift
  • Angelsächsische Minuskel
  • Karolingische Minuskel

Inhalt

  • 1r - 1v: Erste Würzburger Markbeschreibung
    Literatur:
    Edition: K. Möllenhoff u. W. Scherer, Denkmäler dt. Poesie u. Prosa aus dem VII-XII Jh., Berlin 1864 (Repr.1964 mit anderer Seitenzählung), S. 174-176, Nr. LXIV, 1. 2; S. 473-475. Chroust, Abt. 1, Ser. 1, Lfg. 5, Taf. 10 (Faksimile von 208v). E. v. Steinmeyer, Die kleineren ahd. Sprachdenkmäler, Berlin 1916 (Nachdr. 1963), S. 115-117, Nr. XXIV, 1. 2. W. Braune, Ahd. Lesebuch, z.B. 16 Tübingen 1979, S. 6-8. 162 (Lit.). Literatur: Vor- und Frühgeschichte der Stadt Würzburg, Würzburg 1951, S. 63ff. (K. Dinklage). Dienemann, S. 54ff. u.ö. W. Janssen, Mittelalterliche Dorfsiedlungen, in: Mittelalterliche Studien 2 (1968), S. 311. W. Schich, Würzburg im Mittelalter, Köln, Wien 1977, S. 28ff. N. WAGNER, Chistesbrunno u. Huohhobura in d. Würzburger Markbeschreibungen, in: Beiträge zur Namensforschung, N.F. 12 (1977), S. 372-397. H. de Boor und R. Newald, Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bd. 1, München 1979, S. 35. R. Bauer, Heibistesbiunta, in: Blätter f. oberdeutsche Namenforschung 16 (1979), S. 23-33. Vom Großen Löwenhof zur Universität, Wiesbaden 2002, S. 16-17 (Wolfgang Beck).
  • 1v: Bücherfluch
    Literatur:
    Edition: MGH, Poet., Bd. 5, S. 392, Nr. 34. Literatur: Schaller, Nr. 7416. Colophons, Bd. 2, Nr. 6320.
  • 2r - 9v: Kanontafeln
  • 10r - 17r: Kommentare zu den Evangelien
  • 17r - 23r: Kapitelverzeichnisse zu den vier Evangelisten
  • 23v - 24r
  • 24v - 72r: Evangelium nach Matthaeus
  • 72r - 72v: Kommentar
  • 73r
  • 73v - 103v: Evangelium nach Markus
  • 103v - 104r: Kommentar
  • 104v - 105r
  • 105v - 161v: Evangelium nach Lukas
  • 162r - 163r: Kommentar
  • 163v - 164r
  • 164v - 208r: Evangelium nach Johannes
  • 208v: Zweite Würzburger Markbeschreibung

Sekundärliteratur

Metadaten

Titel

Quattuor Evangelia

Alternate Title

Sog. Fuldaer Evangeliar

Entstehungsort

Fulda

Datierung

[Anfang 2. Drittel des 9. Jahrhundert]

Umfang

208 Blatt
Lagen: Lagenbezeichnungen an den Lagenenden durch Zahlen, z.T. zwischen 4 Punkten.

Kurzbeschreibung

Nach ihrem Entstehungsort als sogenanntes Fuldaer Evangeliar bekannte Handschrift, die als Hauptwerk der Fuldaer Buchmalerei anzusprechen ist. Der Codex entstand zu Beginn des zweiten Drittels des 9. Jahrhunderts und umfasst den Text der vier Evangelien. Um das Jahr 1000 wurden in Würzburg verschiedene Nachträge erstellt, darunter die erste und die zweite Würzburger Markbeschreibung. In den aus Eichenholz gefertigten Vorderdeckel ist eine byzantinische Elfenbeinplatte aus dem 10. Jahrhundert eingelassen und die Innendeckel sind mit byzantinischem Stoff überzogen, der blaue Vögel zeigt.

Provenienz

Dombibliothek Würzburg

Besitzer

Universitätsbibliothek Würzburg

Identifikator

M.p.th.f.66
Thurn 3,1, S. 51
DOI: 10.48651/franconica-3518831271638

Frühere Signatur

"Plenarium. CCXXX ep[iscop]i Heinr[ici]"
"N. 6"
"181 d"

Digitalisiert von

Universitätsbibliothek Würzburg
Ausführliche Beschreibung

Geschichte

Provenienz
Dombibliothek Würzburg
VS: "Plenarium. CCXXX ep[iscop]i Heinr[ici]" (15. Jahrhundert)
VS: "N. 6" (auf dem Titelschild oben, 18. Jahrhundert)
"181 d" (nachträgliche Signatur, 18. Jahrhundert)

Buchmalerei

  • Hauptwerk der Fuldaer Buchmalerei. Die Passusinitialen sind z.T. mit Pulvergold verfertigt und mit Blau, Rot, Rubrum ausgefüllt. Kleine Initialen (z.B. N 10r) sind an der linken Seite mit einer roten Punktreihe versehen.
    (Zur Analyse der Farben vgl. Trost, Gold- und Silbertinten, S. 300-301)
  • 24v: Miniaturen
    Evangelistendarstellung: Matthaeus.
  • 73v: Miniaturen
    Evangelistendarstellung: Markus.
  • 105v: Miniaturen
    Evangelistendarstellung: Lukas.
  • 164v: Miniaturen
    Evangelistendarstellung: Johannes.
  • 2r - 9v: Kannonentafel
    Kanonbögen mit Überfangbogen, farblich und ornamental individuell wechselnd gestaltet, mit Vogel- und Blumenmotiven in prachtvoller Ausstattung.

Einband

Allgemeine Angaben
Prachteinband. Byzantinischer Golddamast mit arabischen Buchstaben (10. Jahrhundert) über Eichenholz. Im Vorderdeckel eingelassen byzantinisches Elfenbein einer Deesis (10. Jahrhundert), eingefasst mit vergoldetem Silberblech 233 x 115 mm. Titelschild: Evangelium Iohannis. Rücken: Golddamast mit Pflanzenornamentik. Spiegel aus byzantinischem Stoff mit eingewebten gegenständigen blauen Vögeln.

Kodikologie

Beschreibstoff
Material: Kalbspergament
Lagenformel: IV und 1 Bl.(9) + 2 III und 1 Bl.(23) + 5 IV(63) + 2 IV und 1 Bl.(81) + 10 IV(161) + I und 1 Bl. (164) + 5 IV(204) + II(208)
Lagen: Lagenbezeichnungen an den Lagenenden durch Zahlen, z.T. zwischen 4 Punkten.
Layout
Schriftraum: 235 x 160 mm
Spaltenzahl: 2 Spalten
Zeilenzahl: 26 Zeilen
Schrift
  • Angelsächsische Minuskel
  • Karolingische Minuskel

Inhalt

  • 1r - 1v: Erste Würzburger Markbeschreibung
    Literatur:
    Edition: K. Möllenhoff u. W. Scherer, Denkmäler dt. Poesie u. Prosa aus dem VII-XII Jh., Berlin 1864 (Repr.1964 mit anderer Seitenzählung), S. 174-176, Nr. LXIV, 1. 2; S. 473-475. Chroust, Abt. 1, Ser. 1, Lfg. 5, Taf. 10 (Faksimile von 208v). E. v. Steinmeyer, Die kleineren ahd. Sprachdenkmäler, Berlin 1916 (Nachdr. 1963), S. 115-117, Nr. XXIV, 1. 2. W. Braune, Ahd. Lesebuch, z.B. 16 Tübingen 1979, S. 6-8. 162 (Lit.). Literatur: Vor- und Frühgeschichte der Stadt Würzburg, Würzburg 1951, S. 63ff. (K. Dinklage). Dienemann, S. 54ff. u.ö. W. Janssen, Mittelalterliche Dorfsiedlungen, in: Mittelalterliche Studien 2 (1968), S. 311. W. Schich, Würzburg im Mittelalter, Köln, Wien 1977, S. 28ff. N. WAGNER, Chistesbrunno u. Huohhobura in d. Würzburger Markbeschreibungen, in: Beiträge zur Namensforschung, N.F. 12 (1977), S. 372-397. H. de Boor und R. Newald, Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bd. 1, München 1979, S. 35. R. Bauer, Heibistesbiunta, in: Blätter f. oberdeutsche Namenforschung 16 (1979), S. 23-33. Vom Großen Löwenhof zur Universität, Wiesbaden 2002, S. 16-17 (Wolfgang Beck).
  • 1v: Bücherfluch
    Literatur:
    Edition: MGH, Poet., Bd. 5, S. 392, Nr. 34. Literatur: Schaller, Nr. 7416. Colophons, Bd. 2, Nr. 6320.
  • 2r - 9v: Kanontafeln
  • 10r - 17r: Kommentare zu den Evangelien
  • 17r - 23r: Kapitelverzeichnisse zu den vier Evangelisten
  • 23v - 24r
  • 24v - 72r: Evangelium nach Matthaeus
  • 72r - 72v: Kommentar
  • 73r
  • 73v - 103v: Evangelium nach Markus
  • 103v - 104r: Kommentar
  • 104v - 105r
  • 105v - 161v: Evangelium nach Lukas
  • 162r - 163r: Kommentar
  • 163v - 164r
  • 164v - 208r: Evangelium nach Johannes
  • 208v: Zweite Würzburger Markbeschreibung

Sekundärliteratur