Grafik
Nabburg
Delin.VI,2,8
Titel
Erscheinungsjahr
Digitalisiert von
Online seit
Zur Sicherung des Flussüberganges und der Handelsstraße von Amberg nach Böhmen bestand bereits im 8. Jh. eine Burg in erhöhter Lage auf der Westseite der Naab. In deren Schutz entwickelte sich eine Unterstadt am Naabufer. Um 1254 gelangte Nabburg in den Besitz der Wittelsbacher, die es 1296 zur Stadt erhoben. 1329 kam die Stadt an die Kurpfalz und wurde 1420 durch die Hussiten eingenommen und gebrandschatzt. In der Folge wurde die Befestigung ausgebaut und ein zweiter Bering angelegt. Im September 1536 ereignete sich ein Stadtbrand, bei dem der Nordturm der Pfarrkirche St. Johann Baptist zerstört wurde. Die Ansicht gibt genau diesen Zustand des Turms wieder. 1628 kam die Stadt an das Herzogtum Bayern. Damit wurde die 1542 eingeführte Reformation wieder aufgehoben und die Stadt erneut katholisch. Nabburg erlitt schwere Schäden im Dreißigjährigen Krieg. Der spätmittelalterliche Mauerbering ist noch weitgehend erhalten, von den 14 Stadttoren noch zwei. Die ehemals von Fernhändlern bewohnte Vorstadt Venedig am östlichen Naabufer, jenseits der Brücke zur Unterstadt, ist durch das Hochufer im Vordergrund verdeckt, das es an dieser Stelle nicht gibt. Es scheint sich um die Darstellung der Hochterrasse kurz vor Perschen zu handeln, die der Maler als Versatzstück benutzt hat.