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Ehemaliger Pfrentschweiher
Delin.VI,5,34
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Am Zusammenfluss dreier Bäche – Netsch, Reiling und Pfreimd - liegt die Ortschaft Pfrentsch (Gemeinde Waidhaus). Sie war im Mittelalter berühmt wegen des größten künstlichen Stausees auf deutschem Boden, Pfrentschweiher genannt, der 1362 von den Grafen von Leuchtenberg für die Fischzucht und als Wasserregulator für die Eisenhämmer an der Pfeimd angelegt worden war. Der See wurde – wohl wegen der durch ihn hindurchführenden Grenze zwischen dem Königreich Böhmen und der Oberen Pfalz - auch „Böhmisch Weiher“ genannt. Er bedeckte eine Fläche von 400 ha zwischen Eslarn und Waidhaus und reichte weit ins Böhmische Gebiet hinein. Die Leuchtenberger verkauften das Gebiet 1418 an den Pfalzgrafen Johann; es kam dann 1499 an die Kurpfalz. Bis 1840 wurde der Weiher genutzt, dann wohl wegen nachlassender Erträge trockengelegt. Nach der Trockenlegung entwickelte sich eine Art „Urwald“. Seit 1987 befindet sich hier das Naturschutzgebiet „Torflohe und Pfrentschwiese“. Die Darstellung im Vordergrund - schroffer Felsen mit Kapelle, darunter Eingang in einen Bergwerkstollen – ist eine freie Gestaltung des Zeichners.