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Burglengenfeld
Delin.VI,2,10
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Zweite Residenz des Fürstentums Pfalz-Neuburg, Wohnsitz des Pfalzgrafen Philipp, Ottheinrichs Bruder. Die romanische Burganlage, mit 2,38 ha Grundfläche eine der ausgedehntesten Bayerns, prägt heute noch das Stadtbild. Die Ansicht zeigt die Burg mit den von links nach rechts gut erkennbaren Bauten Kleine Vogtei, Neue Dürnitz, Neuer Bau, Pulverturm, Bergfried („Runder Turm“), Sinzenhoferturm, Hinteres Tor mit Zugbrücke. Sie beherrschte die früher hier schiffbare Naab und die im Bildvordergrund angedeutete Fernhandelsstraße Regensburg-Eger-Sachsen-Ostsee. Die Burg ging 1116 von den Grafen von Lengenfeld durch Heirat an das Haus Wittelsbach. Das gesamte Gelände wurde von der Ringmauer (ca. 800 m Länge, ca. 6-7 m Höhe) umschlossen. Burglengenfeld wurde 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg gebrandschatzt. 1522 wurden die Pfalzgrafen Ottheinrich und Philipp im Rittersaal der Burg für volljährig erklärt. Ottheinrich gab den Neuen Bau 1532 in Auftrag. Philipp nahm nach seiner Abdankung 1541 in der Kleinen Vogtei Wohnung. Im Dreißigjährigen Krieg kam es zu erheblichen Brandschäden durch die schwedischen Truppen, danach wurde die Burg wohl nicht mehr für Wohnzwecke genutzt. 1803 begann der Abbruch des Schlosses und der Verkauf des Materials, dem erst König Ludwig I. Einhalt gebot. Seit 1462 war auch die Stadt vollständig befestigt und mit dem Mauerring der Burg verbunden. Die Stadttore wurden im 19.Jh. abgebrochen, erhalten ist aber die Stadtmauer mit Wehrgang. Die Altstadt steht seit 1985 unter Denkmalschutz.