Manuscript
Festtagslektionar
M.p.th.q.5
Title
Festtagslektionar
Dating
[Mitte 11. Jahrhundert]
Place of Origin
[Reichenau oder Würzburg]
Digitized by
Universitätsbibliothek Würzburg
Online since
03/31/2021
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Title
Festtagslektionar
Place of Origin
[Reichenau oder Würzburg]
Dating
[Mitte 11. Jahrhundert]
Extent
58 Blatt
Lagen: Blatt 1 misst 183 x 136 mm, es ist durch Anstückelung den Maßen der übrigen Blätter angepasst. Ursprünglich war es auf 77r von M.p.th.q.4 aufgeklebt. Die Doppelblätter 2 und 9 sind besonders dick, die hier verwendete Tinte ist heller. Nichts deutet aber darauf hin, dass es sich um einen Einschub handle.
Short Description
Bei dieser im 11. Jahrhundert im Skriptorium des Bodenseeklosters Reichenau entstandenen Handschrift handelt es sich um ein Festtagslektionar. Die Lesung zum Fest des heiligen Kilian ist die einzige Epistel zu einem Heiligenfest. Dies legt nahe, dass die Handschrift von Anfang an für Würzburg bestimmt war. Vom einst prunkvollen Einband sind nur mehr die Buchdeckel vorhanden. Der vordere Deckel weist eine Vertiefung auf, in der urpsürunglich wohl eine Metall- oder Elfenbeinplatte angebracht war. Rücken und Rückendeckel sind mit violettem Samt überzogen.
Further Information
Entstehung: Die Handschrift wird der Spätzeit der Reichenauer Malschule zugeschrieben. Sie bildet mit dem Reichenauer Evangelistar Berlin, Kupferstichkabinett, Codex 78 A 2 und Baltimore, Walters Art Gallery, Ms. W 7 eine Gruppe, vgl. Bloch, Reichenauer Evangelistar, S. 35-41 und S. 89-97. Ähnlich schon Gernsheim, Reichenau, S. 99-106 ("Filialschule", "Verfallserscheinungen"). Die Blatt- und Rankenformen der Initialen zeigen Verbindung zum Augsburger Sakramentar Clm 30040 (ehemals Donaueschingen Ms. 193), vgl. Klemm, Augsburger Sakramentar, S. 21-22. Die Lesung zum Fest des Hl. Kilian ist die einzige Epistel zu einem Heiligenfest, die 41v mit einer farbigen Initiale ausgezeichnet ist. Dies legt nahe, dass die Handschrift von Anfang an für Würzburg bestimmt war. Die Initialen, die nicht passgenau zum Schriftspiegel sind, lassen an eine (nicht gut abgestimmte) Zusammenarbeit eines Würzburger Schreibers mit einem direkt von Würzburg beauftragten Reichenauer Maler bzw. Wandermaler denken (Labusiak, Deutscher Kunsthistorikertag 2011). Der paläographische Befund verweist auf einen Würzburger Schreiber um bzw. kurz nach der Mitte des 10. Jahrhunderts (vgl. oben Kodikologie/Schrift). Eine Reihe von Lesungen des Lektionars läßt sich nicht mit Klausers Typen in Einklang bringen.
Provenance
Dombibliothek Würzburg
Owner
Universitätsbibliothek Würzburg
Identifier
M.p.th.q.5
DOI: 10.48651/franconica-1243960922183
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Extended Description
Metadata
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Title
Festtagslektionar
Place of Origin
[Reichenau oder Würzburg]
Dating
[Mitte 11. Jahrhundert]
Extent
58 Blatt
Lagen: Blatt 1 misst 183 x 136 mm, es ist durch Anstückelung den Maßen der übrigen Blätter angepasst. Ursprünglich war es auf 77r von M.p.th.q.4 aufgeklebt. Die Doppelblätter 2 und 9 sind besonders dick, die hier verwendete Tinte ist heller. Nichts deutet aber darauf hin, dass es sich um einen Einschub handle.
Short Description
Bei dieser im 11. Jahrhundert im Skriptorium des Bodenseeklosters Reichenau entstandenen Handschrift handelt es sich um ein Festtagslektionar. Die Lesung zum Fest des heiligen Kilian ist die einzige Epistel zu einem Heiligenfest. Dies legt nahe, dass die Handschrift von Anfang an für Würzburg bestimmt war. Vom einst prunkvollen Einband sind nur mehr die Buchdeckel vorhanden. Der vordere Deckel weist eine Vertiefung auf, in der urpsürunglich wohl eine Metall- oder Elfenbeinplatte angebracht war. Rücken und Rückendeckel sind mit violettem Samt überzogen.
Further Information
Entstehung: Die Handschrift wird der Spätzeit der Reichenauer Malschule zugeschrieben. Sie bildet mit dem Reichenauer Evangelistar Berlin, Kupferstichkabinett, Codex 78 A 2 und Baltimore, Walters Art Gallery, Ms. W 7 eine Gruppe, vgl. Bloch, Reichenauer Evangelistar, S. 35-41 und S. 89-97. Ähnlich schon Gernsheim, Reichenau, S. 99-106 ("Filialschule", "Verfallserscheinungen"). Die Blatt- und Rankenformen der Initialen zeigen Verbindung zum Augsburger Sakramentar Clm 30040 (ehemals Donaueschingen Ms. 193), vgl. Klemm, Augsburger Sakramentar, S. 21-22. Die Lesung zum Fest des Hl. Kilian ist die einzige Epistel zu einem Heiligenfest, die 41v mit einer farbigen Initiale ausgezeichnet ist. Dies legt nahe, dass die Handschrift von Anfang an für Würzburg bestimmt war. Die Initialen, die nicht passgenau zum Schriftspiegel sind, lassen an eine (nicht gut abgestimmte) Zusammenarbeit eines Würzburger Schreibers mit einem direkt von Würzburg beauftragten Reichenauer Maler bzw. Wandermaler denken (Labusiak, Deutscher Kunsthistorikertag 2011). Der paläographische Befund verweist auf einen Würzburger Schreiber um bzw. kurz nach der Mitte des 10. Jahrhunderts (vgl. oben Kodikologie/Schrift). Eine Reihe von Lesungen des Lektionars läßt sich nicht mit Klausers Typen in Einklang bringen.
Provenance
Dombibliothek Würzburg
Owner
Universitätsbibliothek Würzburg
Identifier
M.p.th.q.5
DOI: 10.48651/franconica-1243960922183
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